Infos zur Ergotherapie

Was ist "Ergotherapie"?

Die Ergotherapie beschäftigt sich mit dem Alltag einer Person und damit verbundenen Tätigkeiten, die man ausführt, um diesen zufriedenstellend zu bewältigen. Sind Sie aufgrund eines Unfalls, einer Verletzung oder einer Erkrankung in Ihrem Alltag eingeschränkt und können für Sie wichtige Betätigungen gerade nicht oder nicht mehr ausführen, arbeite ich als Ergotherapeutin mit Ihnen gerne daran, diese Betätigungen wieder zu erlernen, zu trainieren oder so zu adaptieren, dass Sie Ihren Alltag möglichst selbstständig meistern können. Damit das Leben in Ihren Händen liegt.

Unsere Hände spielen in der Durchführung von verschiedensten Tätigkeiten eine zentrale Rolle. Ich konnte mich in den letzten Jahren besonders auf die obere Extremität spezialisieren und erhebe zuerst mit Ihnen Limitationen, die Sie erleben. Nach gemeinsamer Zieldefinition, begleite ich Sie gerne ein Stück weit auf Ihrem Weg der Rehabilitation.

Handtherapie, Orthopädie, Rheumatologie

Unsere Hände sind ein komplexes, gut durchdachtes, perfekt aufeinander abgestimmtes System, aus verschiedensten Strukturen. Wussten Sie, dass in der menschlichen Hand 27 Knochen untergebracht sind, die alle aneinander geformt sind und durch Gelenke mit Gelenkskapseln und gestützt durch Bänder miteinander verbunden sind? Dann gibt es da noch 30 Muskeln, die uns feingliedrige, aber auch kraftvolle Bewegung ermöglichen. Die Nervenverbindungen sorgen dafür, dass die Bewegungsaufträge unseres Gehirns auch tatsächlich dort landen, wo sie ausgeführt werden können und wir die nötige Sensibilität haben, um zu wissen, wie wir Dinge angreifen. Unsere Hände sind täglich viele Stunden im Einsatz und so kommt es immer wieder zu Handverletzungen, Abnützungserscheinungen oder auch zu Erkrankungen der genannten Strukturen. Genau dann arbeite ich mit Ihnen daran Ihre Hände (wieder) gut einsetzen zu können.

häufige Erkrankungen der oberen Extremität

» Brüche (Frakturen)

» Sehnenverletzungen

» Gelenksabnützungen (Arthrosen)

» Gelenksersatz (Prothesen)

» Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises (z.B. Rheumatoide Arthritis)

» Band- und Gelenkskapselverletzungen

» Periphere Nervenläsionen

» Morbus Dupuytren

» Sehnenscheidenentzündungen (Tendovaginitis de quervain, Tendovaginitis stenosans)

» Tennisarm und Golferellbogen (Epicondylitis)

» Nervenengpasssyndrome (z.B. Karpaltunnelsyndrom=CTS)

» Vor- und Nachbehandlung von Operationen

» Komplexe Handverletzungen (Amputationen, Verbrennungen, Quetschungen)

» CRPS (Complex Regional Pain Syndrom=Morbus Sudeck)

Geriatrie und Neurologie

Die Geriatrie befasst sich mit körperlichen, geistigen, funktionalen sowie sozialen Aspekten der Versorgung von akuten sowie chronischen Krankheiten und der Rehabilitation bzw. Prävention von Patient*innen mit einem Lebensalter von über 65 Jahren. Sogenannte alterstypische Erkrankungen bzw. Mehrfacherkrankungen stehen hier im Mittelpunkt. Ergotherapie nach längerem stationären Aufenthalt, einer intensivmedizinischen Betreuung im Spital, nach einer Bestrahlung oder Chemotherapie kann Sie hier unterstützen. Ziel ist, dass Sie Ihren Alltag möglichst selbstbestimmt und selbstständig bewältigen können, wobei ich Sie als Ergotherapeutin auch in diesem Lebensabschnitt gerne begleite.

In der Neurologie stehen Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems im Zentrum. Da gibt es zum einen eine Vielzahl und zum anderen sind diese auch sehr komplex. Ein Krankheitsbild, dass den meisten sehr geläufig ist, ist der Schlaganfall, bei welchem ein Teil des Gehirns nicht mehr richtig durchblutet wird, weil ein Blutgerinnsel ein Gefäß verstopft. Je nach Gehirnareal zeigen sich Auswirkungen, beispielsweise Lähmungserscheinungen. Es gilt möglichst rasch mit der Therapie zu beginnen, die erlebten Einschränkungen zu erkennen und gezielt an diesen zu arbeiten, um Funktionen und Fähigkeiten zu verbessern und dort durch beispielsweise Hilfsmittel und Wohnraumanpassungen zu adaptieren, wo bleibende Einschränkungen bestehen.